Sonntag, 28. September 2014

2014-09-28 Etappe 25 Bastenhaus-Rockenhausen


Link zur Strecke vom 28.09.2014 Etappe 25 Bastenhaus-Rockenhausen

Ich war froh, dass ich mich nicht noch einmal im Bett herumgedreht hatte, als mich der Wecker pünktlich um 7.00 zum Aufstehen mahnte. Eigentlich hätte ich noch locker eine Stunde drauflegen können, denn das, was mich heute erwartete, war eigentlich nicht viel mehr als ein Vormittagsspaziergang. Gerade mal 15 km, eine so kurze Etappe hatte ich bisher nie gehabt. Aber der Plan, der sich ja auch an den Übernachtungsmöglichkeiten orientierte, ließ es eben nicht anders zu, und ein wenig zusätzliche Entspannung kam mir gerade recht.
Ich stand also auf und wurde von einem atemberaubenden Morgenrot empfangen. So schnell konnte ich fast meine Kamera nicht holen, wie sich das Farbenspiel veränderte. Es musste alles sehr schnell gehen.



Der damit verbundene Schub an Adrenalin hielt mich davon ab, mich nochmals hinzulegen. Ich konnte mir ja beim Frühstück Zeit nehmen und wenn ich beizeiten aufbrechen würde, bliebe mir halt unterwegs mehr Zeit, meine Umgebung bewusster wahrzunehmen. Wie jeden Morgen cremte ich mir gewissenhaft meine Füße ein, eine Maßnahme, die sich bisher bestens bewährt hatte und die ich immer sehr gewissenhaft durchgeführt habe. Das Ergebnis: NUR vier Blasen auf 650 km. Ich finde, das kann sich sehen lassen.


Heute war auch der letzte Rest aus der rettenden Tube herausgequetscht, aber ich hatte bereits in Rothenburg o.d.T. für Ersatz gesorgt, da hier schon absehbar war, dass eine Tube bis zum Ende nicht reichen würde.
Nach einem ausgedehnten Frühstück machte ich mich also auf meinen Morgenspaziergang, für die nächsten beiden Tage mit einem neuen Begleitzeichen, dem des Pfälzer Höhenweges.


Die Markierungen und Richtungszeichen führten mich vorbildlich, sodass ich mein Tablet schonen konnte.
Kurz nach dem Start sah ich in der Ferne, wie sich der Nebel in den Talniederungen zäh hielt und festgesetzt hatte. Und da musste ich hin! Hoffentlich würde es die Sonne bis zu meiner dortigen Ankunft geschafft haben, den Nebel aufzulösen!


Zunächst aber ging es ein Stück in die Höhe, schließlich trug meine Strecke ja den Namen "Höhenweg", und nach einer Weile erreichte ich einen Ort, der stolz darauf hinwies, der höchstgelegene Ort der Pfalz zu sein. Obwohl an diesem sonnigen Sonntagmorgen kein Mensch auf der Straße war, hatte man sich eine Methode ausgedacht, mich trotzdem ohne Personalaufwand persönlich zu begrüßen.


Darüber hinaus gab es ein Ortsschild der besonderen Art, das Hennes unbedingt genauer inspizieren wollte.


Beim Abstieg sah man, dass die Sonne sich dort, wohin mein Weg führen sollte, noch nicht vollständig durchgesetzt hatte.


Also ließ ich mir noch mehr Zeit, verlangsamte meine Schritte und schaute mir an, welche Kunstwerke mir die Natur heute darbot.


Was der Nebel gezaubert hatte, würde in kurzer Zeit wieder verschwunden sein!


Trotz allen Trödelns hatte ich meinen Zielort gegen 14.00 Uhr erreicht. Üblicherweise trete ich auf den ausgewiesenen Wanderwegen immer durch die Hintertüre in die Zielorte ein, sodass ich dann für meinen kleinen Begleiter zuerst einmal ein Ortsschild suchen muss, das er besteigen kann. Auf der Landkarte hatte ich gesehen, dass mir heute die Suche danach erspart bleiben würde. Ich würde über eine größere Landstraße den Ort Rockenhausen betreten.
Als ich um die Ecke bog, sah ich schon von Weitem, was los war, -Pfeifendeckel-, das Ortsschild war: 

GEKLAUT

Also wieder auf Suche gehen ! Es gab aber noch ein vorhandenes !

Geometrische Koordinaten : N 49* 37'47". E. 07* 49'10"
Strecke : 14,837 km. Gesamt : 655,284 km
Höhenmeter aufwärts : 239 m. Gesamt : 10732 m
Höhenmeter abwärts. : 503 m. Gesamt : 11029 m

Schloss-Hotel in Rockenhausen

Aufgrund verschiedener Proteste und da es doch wohl Verständigungsprobleme zu geben scheint, hier die versprochene Übersetzung des fremdsprachlichen Textes aus der vergangenen Woche:
Übersetzung ( translation )
Der Schääl trifft den Tünnes auf des Straße und spricht ihn an: "Sag einmal, Tünnes, wo kommst Du denn her?" "Ich war in der Stadt und habe mir einen Anzug gekauft." "Was willst Du denn mit einem Anzug?" "Ja weißt Du denn nicht, dass ich in der nächsten Woche heirate?" "Wie, du heiratest? Ja, wen denn?" "Jawohl, die rothaarige Uschi aus Köln-Deutz!" "Ja um Gottes Willen, die rote Uschi? Aus Köln-Deutz? Junge, das würde ich mir aber noch einmal überlegen! Die war doch schon mit jedem Mann aus Köln-Deutz im Bett!" "Ja, das ist aber gut, Schääl, dass Du mir das sagst, da muss ich aber noch mal schauen!" Eine Woche später treffen sie sich wieder. "Guten Tag, Tünn, wie geht's?" "Gut!" "Und? Hast Du Dir das noch mal überlegt mit der roten Uschi?" "Jawohl, ich hab mir die Sache noch mal genau angeschaut, Schääl, Köln-Deutz ist gar nicht so groß!"
Original ( Urtext ):
Triff dä Schääl dä Tünnes op dr Stroß un säät für dä Tünnes: "Saach ens Tünnes, wo küss do dann her?" "Isch wor en dr Statt un hann mir ene Aanzoch jekoof." "Watt wells do dann met ennem Aanzoch?" "Jo weiß do datt dann nit, isch dunn doch de nääkste Woch hieroode!" "Watt, do deis hieroode? Jo, wäh dann?" " I-ja, dat fusse Uschi vun Dücks.!" " Jo öm Joddeswelle, dat fusse Uschi? Vun Dücks? Jong, dat däät isch mer ävver noch ens övverlääje! Dat woor doch ald met jedem Kääl us Dücks en dr Kess!" "Jo, dat es ävver joot, dat do mir dat säähs, Schääl, do muss isch ävver noch ens luure!" En Woch spääder treffen die zwei sich widder. "Tach Tünn, wie es et?" "Joot!" "Un? Saach,häss do dir dat noch ens övverlaat met däm fusse Uschi?" "I- ja, isch hann mer dat Spell noch ens aanjeloort,Schääl. Dücks es jaanit esu jrooß!"

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen