Freitag, 17. Oktober 2014

2014-10-17 Etappe 43 Nideggen-Arnoldsweiler









Um 7.00 Uhr hörte es auf zu regnen. Um 8.00 Uhr trafen wir uns zu einem ausgedehnten, sehr leckeren Frühstück, bei dem das Personal bestrebt war, uns jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Auf meiner ganzen Reise habe ich bisher 43 Unterkünfte der verschiedensten Art kennen gelernt. Die ewige Lampe in Nideggen ist eine von den dreien, die ich in die alleroberste Reihe stellen möchte. Hier wurde alte Bausubstanz mit gutem Geschmack und viel Liebe zum Detail mit einem durchgehenden Konzept erhalten. Man konnte nicht anders als sich wohl zu fühlen. Das macht Lust aufs Wiederkommen.
Aber erst einmal mussten wir weiter. Der Regen hatte längst aufgehört, als wir zu einer Etappe losmarschierten, die vorwiegend bergab führte. Zunächst aber gestatteten wir uns einen kleinen Abstecher auf die Burg. Von hier oben konnten wir einen letzten Blick in Richtung auf die Eifelhügel werfen, bevor wir endgültig in die Tiefebene der Kölner Bucht hinabstiegen.




Einmal unten angelangt führte der Weg topfeben an der Rur entlang, die sich in Richtung Norden dahinschlängelte.



Erich nahm die Gelegenheit wahr, zu dokumentieren, dass ich auch wirklich dabei gewesen bin.



Inzwischen zeigte sich der Himmel wieder in strahlendem Blau und wir merkten kaum, wie die Zeit verstrich und die Wegstrecke dahinschmolz.



Wir näherten uns immer mehr dem Sophienberg, auf dessen Kuppe der riesig große Abraumbagger immer deutlicher sichtbar wurde, nachdem wir die Kreisstadt Düren passiert hatten, im Volleyball einige Jahre heißer Konkurrent des VfB Friedrichshafen. Wir waren meiner Uraltheimat in der Nähe meines Geburtsortes schon ein gewaltiges Stück nahe gekommen. In Düren bekam ich vor 57 Jahren meinen Kommionsanzug gekauft, damals so, dass man "hineinwachsen" konnte! (Also zwei Nummern zu groß) Bei der Schreibweise des Wortes "Kommionsanzug" handelt es sich übrigens nicht um einen Rechtschreibfehler, sondern das wird in der kölschen Originalsprache wirklich so ausgesprochen. Höchstens, dass man es noch etwas vornehmer ausdrückt und sagt "Kommelionsanzug".



Beim Eintritt in das Dorf Arnoldsweiler durfte ich heute dank meines lieben Begleiters einmal mit aufs Bild.



Ich fühlte mich sofort heimisch, als ich beim Durchqueren des Dorfes schnell erkannte, dass man hier dem richtigen Glauben anhängt.




Geometrische Koordinaten: N. 50* 50'17". E. : 06* 29'14"
Strecke : 20,916 km. Gesamt : 1058,978 km
Höhenmeter aufwärts :   90 m. Gesamt : 19677 m
Höhenmeter abwärts. : 288 m. Gesamt : 20043 m



Nachdem das Urelexir für jeden Kölner jetzt endlich flächendeckend zugänglich war, und zwar flächendeckend und vom Fass, ließen wir es uns natürlich nicht nehmen, diesen Umstand auch gebührend zu würdigen. Da Erich ein alter begnadeter Fußballer ist, bin ich stolz darauf, dass unser Match unentschieden ausging.


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