Donnerstag, 9. Oktober 2014

2014-10-08 Etappe 34 Oberlahnstein-Winningen






Nachdem ich gestern bis um 10.00 Uhr ausschlafen durfte, riss mich heute das Phantom der Oper wieder jäh aus dem Schlaf. Der "Ernst des Lebens" hatte mich wieder zurückerobert und die gewohnte Morgenroutine nahm wieder Besitz von mir. Um 9.40 Uhr durfte ich die Fähre zurück auf die linke Rheinseite nicht versäumen. "Mama Ilse" versorgte mich mit Obst und Nahrung für unterwegs, brachte mich zur Rheinfähre und los ging es wieder. Heute durfte ich einen alten Raddampfer besteigen.


Die "Goethe" hatte gerade den 100. Geburtstag gefeiert. Geburtsort Köln!

 Die Fahrpläne waren noch älter.

Ab Rhens wurde die alte Spur des RheinBurgenWegs wieder aufgenommen. Ich fühlte mich als Glückspilz, denn es war wieder einmal trocken. Das sollte sich nach 2 Stunden schnell und heftig ändern. Es setzte ein sehr intensiver Regen ein, der auch nicht daran dachte, aufzuhören, bis ich mein Ziel erreicht hatte. Mein Schritt aber war wieder dynamischer, das Gefühl der schwindenden Kräfte verschwunden.


Wegen des Regens verzichtete ich darauf, Burg Stolzenfels einen Besuch abzustatten und eine weitere Abkürzung nahm ich, denn für einen Blick auf das Deutsche Eck und die Feste Ehrenbreitstein wollte ich keine zusätzliche halbe Stunde durch den Regen stapfen.


Stattdessen nahm ich gegen Mittag dankbar die Unterkunft in einer Schutzhütte in Anspruch, um mein Mittagsmahl zu mir zu nehmen.


Als ich später aus dem Wald heraustrat, bot der Blick hinüber ins noch verborgene Moseltal ein grandioses Wolkenschauspiel.


Näher herangekommen bot sich mir dann auch mein heutiges Ziel dar, Winningen an der Mosel.


Um dorthin zu gelangen, benötigte ich aber zunächst eine Möglichkeit, das gegenüber liegende Ufer der Mosel zu erreichen. Die Brücke im Hintergrund war für mich tabu. Sie gehört zur A61.
Aber es gab eine Fähre, die für den Bedarfsfall bereitstand. Wenn sie am anderen Ufer lag, brauchte man nur zu winken und sie kam, um einen Passagier zu holen.


In meinem Fall lag sie abfahrbereit da, um mit mir als einzigem Fahrgast loszutuckern. Das ersparte mir etliche Kilometer Umweg bis zu nächsten Brücke.


Nachdem sie mich abgesetzt hatte, tuckerte sie leer wieder zurück ans andere Ufer.
Die letzten Kilometer bis zum Ziel führten mich an den Winninger Hängen vorbei, von denen man, wenn man davor steht, den Eindruck hat, als ragten sie senkrecht in den Himmel.



Am Ortseingang fühlte ich mich schon fast ein wenig so, als wäre ich schon am endgültigen Ziel angekommen. Zu trinken gab es hier aber leider nichts.


Ziemlich nass erreichte ich Winningen und freute mich auf eine warme Dusche.

Ortsschild von Winningen - ohne Hennes

Geometrische Koordinaten : N. 50* 19'04". E. 07* 30'48"
Strecke : 26,364 km. Gesamt : 848,651 km
Höhenmeter aufwärts : 703 m. Gesamt : 15476 m
Höhenmeter abwärts  : 644 m. Gesamt : 17829 m


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