Mittwoch, 15. Oktober 2014

2014-10-15 Etappe 41 Steinfeld-Gemünd





Der Weg zum heutigen Frühstücksraum

Auch heute hatte ich das große Glück, noch einmal einen Oktobertag mit strahlend blauem Himmel zu erleben. Allerdings blieben die Temperaturen im einstelligen Plusbereich. Aber das war bei der Kraft der Sonne kein Problem. Nur im Wald, in den die Sonne nicht durchdringen konnte, spürte man die Kälte ein wenig, dafür war es in diesen Bereichen wieder windgeschützt.



Nach dem Aufbruch war deutlich eine scharfe Reifgrenze zu erkennen. Dort, wo die Sonnenstrahlen bereits über den Hügel gekrochen waren, sah die Welt normal aus, darunter war eine weiß bedeckte Welt sichtbar. Bisher kannte ich nur die Schneefallgrenze aus dem Wetterbericht, die Reifgrenze war mir neu und sie veränderte sich auch sehr schnell. Aber im Laufe des Tages wurde auch immer wieder sichtbar, dass die Sonne nicht alle Stellen des Weges erreichen konnte.

Und ich hatte gestern meine Schuhe frisch gesäubert und imprägniert!



Heute trödelte ich, denn ich wusste, der Weg würde nicht wesentlich mehr als 20 km lang sein und so blieb ich oft stehen, um auf Schautafeln zu lesen, wie und mit welchen Mitteln und Werkzeugen in den beiden letzten Jahrhunderten hier noch Eisenerz gewonnen wurde. Oder ich schaute mir einfach die sonnendurchflutete Landschaft an.



Die Kühe fühlten sich noch deutlich wohl auf der Weide und hier und da erinnerten mich die Baumreihen an den Straßen ein wenig an die Toskana, nur mit anderem Baumbestand.


Und dann kam er, der Punkt, an dem ich eine imaginäre Grenze überschritt. Die 1000 km waren erreicht und kurz vor dem Örtchen Olef überschritten.


Olef besitzt in seinem Ortskern eine große Anzahl denkmalgeschützter Häuser. Überall sah man das entsprechende Hinweiszeichen an den Fachwerkhäusern.




Man hatte bereits für den Winter vorgesorgt und die Baumstämme des malerischen Dorfplatzes bereits mit gehäkelten Schutzdeckchen ummantelt.



Allmählich hatten die Laubbäume unterwegs im Lauf der letzten Tage immer mehr ihre Herbstfärbung angenommen.



Man kann es aber auch frühlingshaft fotografieren! Was ist jetzt Dichtung und was ist Wahrheit?
Am frühen Nachmittag begann sich der Himmel allmählich einzutrüben und bereitete mich auf das Wetter vor, das mir für die kommenden Tage vorausgesagt wurde. Aber noch konnte ich mich am "Kaiserwetter" erfreuen.



Bei Olef überquerte ich die B 265, die bis nach Köln führt. Als Luxemburger Straße auch durch Hermülheim, den Ort, in dem ich fast 20 Jahre meines Lebens gewohnt und verbrachte habe, die Jugend und die Studentenzeit.



Am frühen Nachmittag war nach gemütlichem "Trödeln" der heutige Zielort erreicht, Gemünd, kurz vor oder hinter Schleiden, je nachdem. Der TÜV in Schleiden war Ende der 60-er Jahre sehr beliebt, weil er "in jener Zeit" als nicht so streng galt. Mit meinem alten VW-Käfer nahm ich damals auch die Strecke von etwa 60 km gerne in Kauf, um weitere 2 Jahre Lizenz zu bekommen. Die Aktion war erfolgreich.
Gemünd hat seinen Namen wohl daher bekommen, weil hier die Olef in die Urft mündet, die dann ihre Fortsetzung hin zur Urft-Talsperre nimmt, eine der Eifel-Talsperren, die hilft, die Energieversorgung zu sichern. Über der Mündungsstelle war ein Stuhl angebracht, falls jemand Lust hatte, sich direkt über den Mündungsbereich zu begeben.



Im Hotel angekommen hatte ich wieder einmal Pech mit dem Netz, sodass ich nach der ausgiebigen Dusche mein Glück -leider ohne Erfolg - anderswo versuchte. Trotzdem ließ ich es mir nicht nehmen, diesen Tag mit einem Glas Sekt zu feiern.




Geometrische Koordinaten : N. 50* 34'35". E 06* 29'49"
Strecke : 20,769 km. Gesamt : 1015,479 km
Höhenmeter aufwärts: 382 m. Gesamt : 19155 m
Höhenmeter abwärts : 553 m. Gesamt : 19302 m

Kurpark Hotel in Gemünd

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen